←Zurück zu den Leistungen

Dermatologische Lasertherapie

Die Dermatologische Lasertherapie hat in den letzten Jahren durch technische Weiterentwicklungen einen enormen Aufschwung genommen. Leider hat dies - nicht zuletzt durch überzogene Versprechungen in den Medien – auch zu oft unrealistischen Erwartungshaltungen hinsichtlich der Einsatz- und Heilmöglichkeiten durch die Lasertherapie geführt.

Wichtigster Leitsatz für den Einsatz eines Lasers an der Haut ist: Die Hautveränderung, die gelasert werden soll, muß vorher mit absoluter Sicherheit erkannt (diagnostiziert) worden sein. Dies ist an der Haut im allgemeinen nur dem Facharzt (Hautarzt) möglich. Das richtige Erkennen ist die Voraussetzung dafür, daß die richtige Entscheidung darüber getroffen wird, ob und gegebenenfalls in welcher Weise der Laser zum Einsatz kommen kann.

Sollte eine Lasertherapie in Frage kommen, ist darüber zu befinden, welcher Lasertyp geeignet ist. Beispielsweise ist heute für die Entfernung von frühkindlichen Hämangiomen ("Blutschwamm") und Feuermalen der gepulste Farbstofflaser das Maß der Dinge, der jedoch wegen seiner hohen Anschaffungskosten nur in ganz wenigen Laserzentren zur Verfügung steht. Ältere Lasertypen, die weite Verbreitung haben, wie der Argonlaser, sollten hierfür wegen der schlechteren Ergebnisse und häufigeren Nebenwirkungen nicht mehr angewendet werden. Bei der Entfernung von mehrfarbigen Tätowierungen sind manchmal mehrere Lasertypen erforderlich (Farbstofflaser, Rubinlaser, Nd:YAG-Laser, Picosekundenlaser u.a.). 

Bei richtiger Beurteilung von Hautveränderungen und entsprechender Erfahrung des behandelnden Arztes ist die Lasertherapie ein sehr wertvolles therapeutisches Instrument bei vielen Erkrankungen oder ästhetisch störenden Hautveränderungen.

Wir halten in unserer Praxis folgende Laserarten vor:

  1. CO2-Laser im cw-Modus (Dauerstrich)
    Fraktionierter CO2-Laser (Fraxelmodus)
    CO2-Laser mit Scanner

  2. Langgepulster (1064nm) Nd:YAG-Laser (Epilationslaser/Vaskularlaser)

  3. Gepulster Er:YAG-Laser

  4. Q-Switched Rubin-Laser


Fraktionaler CO2-Laser (“all in one”)

Mit dem fraktionalen CO2-Laser sind multimodale Behandlungen im Bereich der Dermatochirurgie und Ästhetik möglich:

Mit dem konventionellen CO2-Laser im cw-Modus (Dauerstrich) können zahlreiche gutartige Hauttumore entfernt werden wie Warzen, Feigwarzen (Genitalwarzen), epidermale Nävi, gutartige Papillome, manchmal Narben, Alterswarzen, Sonderformen von Gefäßgeschwülsten, harmlose Lidgeschwülste (Syringome) uvm.. Auch das blutungsfreie Schneiden der Haut ist hiermit möglich (“Lasercutting”). Ferner dient er der Blutstillung (Kauerisation, Vaporisation).

Mit dem CO2-Laser im Pulsmodus/Superpuls gelingt ein besonders gewebeschonendes laserchirurgisches Schneiden (Exzidieren) von Hautveränderungen, beispielsweise Vorpostenfalten am After (Marisken) oder bestimmter Arten völlig harmloser Muttermale (sogenannter Unna Nävi), gestielter Bindehautgeschwülste (Fibrome, Stielwarzen uva..

Der CO2-Laser mit Scanner eröffnet die Möglichkeit, auch großflächige Hautveränderungen unter minimaler Abgabe thermischer Energie in tiefere Hautpartien in Schichten von weniger als 50 Mikrometer abzutragen. Er eignet sich deshalb besonders zur Glättung der Haut und zur Entfernung größerer oberflächlicher Hautveränderungen, wann immer dies angezeigt erscheint.

Wesentliche Einsatzgebiete des Scanner-Lasers sind:

  • Faltenglättung der Altershaut (Laser skin resurfacing). Das ganze Gesicht oder einzelne Gesichtspartien (Kinn, Mundregion, Oberlippe, Augenregion mit Krähenfüssen, Stirn usw.) können mit diesem Verfahren gestrafft und geglättet werden – im Idealfall wird sogar Faltenfreiheit erreicht.
     

  • Entfernung kosmetisch störender sogenanner gestielter Fibrome, von Lidgeschwülsten (Syringome u.a.), gutartigen Wucherungen von Talgdrüsen (Talgdrüsenhyperplasien und  -adenomen) im Gesicht uva...
     

  • Glättung aknegeschädigter Gesichtshaut (großflächige Aknenarben). Die Behandlung großflächiger Aknenarben im Gesicht stellt eine ausgezeichnete Alternative zur sogenannten Dermabrasion (Hautschleifung) mit der Hochfrequenzfräse dar, weil sie mit erheblich weniger Blutung und rascherer Wundheilung assoziiiert ist. Oft ist für ein optimales Behandlungsergebnis eine Kombinationsbehandlung mit dem gepulsten Er:YAG-Laser angezeigt, der in der Praxis ebenfalls bereitsteht.
     

  • Korrektur von überschießenden Narben, "wildem Fleisch" (Keloiden), Unfallnarben mit ausgedehnten Hautreliefstörungen und gelegentlich unterpigmentierten (hellen) Narben. Mit dem CO2-Laser mit Scanner gelingt oft ein ausgezeichnete "Planierung" der genannten Hautveränderungen, oftmals ist aber zur Vermeidung von Rückfällen (Rezidiven) ein zusätzliche Behandlung mit dem Er:YAG-Laser,  Kryochirurgie (flüssiger Stickstoff –196°C) oder Injektionen erforderlich. Es wird im Einzelfall ein differenziertes Behandlungskonzept erstellt.
     

  • Lidhautstraffung bei Schlupflidern (Oberlid) und Hängelidern (Unterlid). Sofern der Elastizitätsverlust bei den gennannten Störungen noch nicht zu weit fortgeschritten ist, stellt die Laser-Dermablation eine ausgezeichnete Möglichkeit der Lidstraffung ohne Skalpell dar, ggf. kombiniert mit einer Er:YAG-Laser-Behandlung.
     

  • Entfernung von Xanthelasmen (gelbliche Fetteinlagerungen an den Lidern). Mit dem gescannten CO2-Laser ist eine blutungsarme, maximal gewebeschonende Abtragung dieser störenden Hautveränderungen möglich.
     

  • Entfernung von Warzen an Händen, Füßen und anderen Lokalisationen, wenn andere Therapieoptionen ausscheiden oder nicht gewünscht werden. Vorteil ist die im Verhältnis zur Operation und Kryochirurgie minimale Gewebeschädigung und Durchführbarkeit in nur einer Sitzung.
     

  • Entfernung von Lichtschwielen (aktinischen Präkanzerosen) und oberflächlichen Basaliomen (im Einzelfall, i.a. nicht im Gesicht), ggf. in Kombination mit dem Er:YAG-Laser.

Fraktionierter CO2-Laser (“Fraxel”)

Durch Kombination der Scannertechnik mit der modernen CO2-Fraxelmethode erfolgt eine besonders gewebeschonende Hautstraffung mittels fraktionierter (aufgeteilter) Abgabe der Energie in die Haut. Durch die Vielzahl minimaler, computergesteuert eng aneinanderliegender Strahlenimpulse werden mikroskopisch kleine Löcher in die Hautoberfläche “gestanzt”. Dies geschieht durch die Geschwindigkeit der Impulse schmerzarm und praktisch blutungsfrei.

  • Das Verfahren eignet sich unter anderem sehr gut zur Behandlung von Schwangerschafts- und Dehnungsstreifen (“Sriae distensae”) und ist “state of the art” bei invasiven dermatoästhetischen Verfahren zur Reduzierung von Falten und Fältchen (z.B. Unterlider), kleinen Aknenarben sowie zur “Skin rejuvenation” bei unregelmäßigem, ggf. großporigem, knittrigem oder lichtgeschädigtem Hautbild.

  • Im Gegensatz zum rein ablativen (“Haut abtragenden”) Laserverfahren sind oft mehrere Sitzungen für den Behandlungserfolg erforderlich. Dafür entstehen viel weniger krankheitsbedingte Ausfallzeiten (“downtime”).


Kosten einer Laserbehandlung: 

Einige der genannten Laserbehandlungen werden aus medizinisch-ästhetischen und kosmetischen Gründen durchgeführt, weshalb sie nicht zu Lasten der Krankenversicherung erbracht werden können.

Dagegen übernehmen (private) Krankenversicherer und Beihilfestellen zumeist die Kosten von Laserbehandlungen, wenn eine medizinische Indikation vorliegt (z.B. Warzen, Lichtschwielen, oberflächliche Hautkrebsvorstufen usw.) entsprechend der analogen Abrechnungsempfehlungen der Bundesärztekammer (BÄK) für Laserbehandlungen (seit 1999). Da sich nicht alle Versicherer und Beihilfestellen immer an die Abrechnungsempfungen der BÄK gebunden fühlen, erhalten Sie in jedem Fall vor jeder Laserbehandlung neben der Operationsaufklärung eine schriftliche Kosteninformation, die die Kosten der jeweiligen Lasertherapie gemäß der Gebührenordnung für Ärzte genau ausweist. Eine absolute Garantie der Kostenübernahme kann ärztlicherseits nicht zugesichert werden.


1064nm-Nd:YAG-Laser

Seit vielen Jahren arbeiten wir mit einem in zahlreichen Studien geprüften, modernen Epilations- und Gefäßlaser (langgepulster Nd:YAG-Laser). Der Laser wird bedarfsweise von der Praxis angemietet.

Seine Haupteinsatzgebiete sind:

  • Entfernung störender Körperbehaarung (Hypertrichose), z.B. Damenbart an Kinn, Wangen und Oberlippe, ausgeprägte Bein- oder Achselbehaarung bei Frauen, störende Körperbehaarung bei Frauen und Männern. Klinische Studien aus Italien und der Dermatologischen Universtätsklinik Regensburg belegen die Wirksamkeit der Epilation, darüberhinaus ist die Therapie wenig schmerzhaft und belastend. Ernste Nebenwirkungen traten bei den großen klinischen Studien und in den Jahren seit Markteinführung des Geräts nicht auf. Aufgrund der Ausstattung mit Scannerfunktion können auch große Körperflächen behandelt werden (z.B. Beine, Rücken). Die Epilationsbehandlung muss zumeist mindestens fünfmal im ersten Jahr, drei- bis viermal im zweiten Jahr sowie ggf. noch ein- bis zweimal im dritten Jahr durchgeführt werden. Das individuelle Ansprechen ist sehr unterschiedlich, manchmal reichen fünf Behandlungen insgesamt aus, in anderen Fällen sind bis zu 20 und mehr Sitzungen erforderlich. Im Gegensatz zu anderen Lasertypen (z.B. Alexandrit, Dioden)  ist die Epilationsbehandlung mit diesem Laser nur mit geringen Schmerzen verbunden; ferner zeichnet sie sich durch eine etwa im Vergleich zur IPL (Blitzlampe) sehr hohe therapeutische Sicherheit aus. Alle Einzelheiten erfahren Sie vom Praxisteam.
     

  • Durchführung von Laserepilationen bei krankhaften Hautbefunden, z.B. Hirsutismus virile (krankhafter männlicher Haarwuchs bei der Frau), bei Entzündungen infolge gebogener und eingewachsener Haare  (Pili recurvati et incarnati) sowie bei Abszess- und Hautfistelbildung im Genitoanal- und Achselbereich (Steißbeinfistel/Pilonidalsinus, Acne inversa, Hidradenitis) Klinisch-wissenschaftliche Studien, zuletzt aus dem Jahre 2012, belegen die Wirksamkeit gerade des langgepulsten Nd:YAG-Lasers auch bei diesen schwierigen Krankheitszuständen. 

  • Entfernung sogenannter Besenreiser-Varizen (alternativ zur Verödungs- oder Sklerosierungbehandlung). Die Lasertherapie ist besonders bei kleinen bis mittelgroßem blauen, violetten und dunkelroten Besenreisern bis zu einem Durchmesser von 1,5mm und für Patienen, die eine Gefäßpunktion und die damit verbundene Blutung scheuen, bei denen die Verödung sehr schmerzhaft ist oder bei denen Nebenwirkungen bei der Verödung (Hyperpigmentierungen, braune Flecken) aufgetreten sind, geeignet. Welche Methode für Sie optimal ist, wird Ihnen vor der Therapie ausführlich erläutert.
     

  • Entfernung sogenannter Teleangiektasien (kleinste oberflächliche, oft netzige Hautgefäßerweiterungen besonders im Gesicht, die kosmetisch sehr störend sein können), beispielsweise im Rahmen einer Couperose oder der sog. konstitutionellen Gesichtsröte ("Rotbäckchen").
     

  • Entfernung kleiner Gefäßadergeschwülste (Angiome) oder von Spinngewebsmuttermalen (N. aranaei) sowie von unschönen größeren Gefäßerweiterungen (Venektasien, Kapillarerweiterungen) im Gesicht im Rahmen einer Rosazea bzw. Couperose.
     

  • Entfernung größerer und kleinerer Blutschwämme (Hämangiome, Rubinflecke), auch an der Lippe.
     

  • Entfernung von dunklen, tiefen Tätowierungen (im Einzelfall, wenn der Rubinlaser nicht ausreicht).


Gepulster Er:YAG-Laser

Mit dem gepulsten 2940nm Er:YAG-Laser haben wir 2002 den schonendsten der sogenannten Ablationslaseram Markt angeschafft. Es ist der einzige Laser, mit dem zur Zeit bei bestimmten Indikationen tatsächlich weitgehend schmerzfrei gearbeitet werden kann. Dies ist möglich, weil mit ihm nur noch ein minimaler thermischer Schaden ("Verbrennung") verursacht wird (sogenannte Kaltablation, d.h. Abtragung ohnen Hitzeentwicklung). 

Die Einsatzgebiete des Er:YAG-Lasers ähneln dem des gescannten CO2-Lasers (siehe oben). Bei bestimmten Hautveränderungen ist er wegen seiner maximalen Gewebeschonung vorzuziehen. Die Indikationen umfassen:

  • Laser skin resurfacing bei Falten (besonders feinen Knitterfalten), Akne u.a.
     

  • Abtragung harmloser Hautveränderungen wie Sonnen- und Altersflecken (wenn der Rubinlaser nicht wirksam ist), Fibrome, Xanthelasamen, Alterswarzen u.v.a.
     

  • Abtragung krankhafter Hautveränderungen wie aktinische Keratosen , Warzen uva.


Q-Switched Rubin-Laser

Der gütegeschaltete Rubin-Laser ist neben dem Pikossekundenlaser der Goldstandard zur Entfernung harmloser pigmentierter Hautveränderungen (SonnenfleckenAltersflecken) und von dunklen (braunen, grauen, blauen, schwarzen) Tätowierungen. Durch die extrem kurzen Impulse im Nanosekundenbereich gelingt es, nahezu schmerzfrei und ohne Hinterlassung von Narben, Pigmentflecken und Tattoos jeglicher Größe zu behandeln. Da dieser Laser ohne Gewebeabtragung und damit ohne direkte Verletzung der Oberhaut arbeitet, kommt es noch viel seltener zu unerwünschten Begleiterscheinungen wie Braunverfärbung nach der Behandlung.
Der Laser wird ebenfalls bedarfsweise angemietet.

Der Q-switched Ruby-Laser eignet sich auch zur schmerzfreien Haarentfernung und Epilation, wenn andere Methoden (z.B. Nd:YAG) nicht erfolgreich angewandt werden konnten oder als Ergänzung zu diesen.